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Wandern

Durch Limburg führen Wander- und Radwege, die Stadt ist dabei Etappenziel oder Durchgangsstation. Auch wenn die Domstadt nicht mit tollen Touren für Wanderer aufwarten kann, zwei Rundwanderwege mit je etwa 20 Kilometern Länge führen zu verborgenen Sehenswürdigkeiten im Limburger Umland und sind durchaus reizvoll.

Die Südroute – zwischen Lahn und dem Mensfelder Kopf

Die Südroute führt von Limburg aus durch die Stadtteile Linter, Lindenholzhausen und Eschhofen, unternimmt dabei auch einen kleinen Ausflug in fremdes Terrain unternimmt und macht richtig Höhe.

Vom Lahnufer bis nach Linter und zum Mensfelder Kopf

Die Südroute startet in Limburg am Lahnufer, am Ende der Straße „Am Huttig“, die auf den Eschhöfer Weg führt. Der Weg führt von der Lahn durch das Tal Josaphat und den Eduard-Horn-Park nach Blumenrod. In den vergangenen Jahrzehnten ist dort ein neues Quartier entstanden mit vielen neuen Wohnhäusern und einem modernen Schulzentrum. Die denkmalgeschützte ehemalige und Namensgebende Staatsdomäne Blumenrod dient heute der Freien Evangelischen Gemeinde als Zentrum.

Über Feldwege geht es in den Stadtteil Linter. Das ehemalige Straßendorf, in den zurückliegenden Jahren erheblich gewachsen, liegt relativ eben auf einer Höhe zwischen 180 und 195 Metern über NN. Hinter dem Ort, schon in der Gemeinde Hünfelden, erhebt sich der Mensfelder Kopf, der mit seinen 314 Meter über NN das Limburger Becken überragt.

Bei schönem Wetter hat man eine hervorragende Aussicht über das Becken, bis in den Taunus und den Westerwald. Seit 1998 ist der Mensfelder Kopf, als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Areal ist ein Rückzugsgebiet für bedrohte Vogelarten und ist Standort wildwachsenden Heidekrauts. Ein Abstecher lohnt auf jeden Fall.

Hinunter ins Limburger Becken

Vom Mensfelder Kopf führt der anschließende Weg wieder hinunter in das „Limburger Becken“, einer ausgeprägten Senke mit einem hervorragenden Boden und günstigen klimatischen Bedingungen. Das „Limburger Becken“ in der Verlängerung des „Goldenen Grunds“ (Emsbach) ist eine der ertragreichsten Agrarlandschaften Hessens.

Auf dem Weg nach Lindenholzhausen liegt der Sauerborn. Dem Wasser wird heilende Wirkung zugesprochen. Dem Brunnen und vor allem den Gefäßen, mit denen in der Vergangenheit das Wasser geholt wurde, verdanken die Lindenholzhausener auch ihren Spitznamen: „Kruggelsche“ oder „Kruggelje“. Mit Steingutkrügen aus dem „Kannenbäckerland“ wurde das Wasser geholt.

Zu Emsbach und Elbbach

Der Ort fällt zum Emsbachtal ab. Mit dem Wasser des Bachs wurden lange das Mühlrad der Lindenmühle angetrieben, die sich seit dem Jahr 1326 an ihrem heutigen Standort befindet. Der historische Teil des sanierten Komplexes stammt aus dem Jahr 1728 und wurde zum Teil auf den Grundmauern der Vorgängermühle errichtet. Der Weg folgt anschließend dem Emsbach und führt nach Ennerich, einem Stadtteil von Runkel. Die Route verlässt das Tal, steigt an und führt an Ennerich vorbei, um nach dem Überqueren der Landesstraße 3020 in einem weiten Bogen wieder an den Emsbach zurückzukehren.

Von dem Ufer des Elbbachs ist es nicht mehr weit bis zur Lahn. Weg führt durch die Felder, die St.-Lubentius-Kirche vor Augen geht es bis zur Lahn und über die Holzbrücke, benannt nach dem ehemaligen Limburger Stadtverordnetenvorsteher Kurt van der Burg, auf die andere Lahnseite und damit auf die Westerwaldseite. Dort beginnt die Nordroute, die am Startpunkt der Südroute endet.


Die Nordroute - Zu Fuß zwischen Lahn und dem „Großen Berg“

Haben Sie schon einmal auf Limburgs höchster Erhebung gewesen, den alten Steinbruch bei Ahlbach in Augenschein genommen, unterhalb des Fernsehturms von Staffel den Blick über die Stadt schweifen lassen? Das alles gibt es auf der Limburger Nordroute, die vom Elbbach bei Eschhofen über Dietkirchen, Ahlbach, Offheim und Staffel nach Limburg führt. Zusammen mit der Südroute bildet die Nordroute einen Wanderweg rund um die Stadt. Der Weg führt durch alle Stadtteile.

Vom "Großen Berg" bis zum Uselthaler Hof

Die erste Etappe führt zu Limburgs höchster Erhebung, dem „Großen Berg“ in Ahlbach. 245,3 Meter über NN sind es auf der Erhebung, in dessen Nähe sich der ehemalige Steinbruch befindet, der heute ein Naturschutzgebiet ist.

Große Teile des Weges, der mit der Kurt-van-der-Burg-Brücke in Dietkirchen die Lahn überquert, führt durch Felder. Die Landwirtschaft ist eben prägend für das Limburger Becken. Das hat durchaus aber auch positive Aspekte, denn dadurch ist der Blick auf die Höhen von Taunus und Westerwald häufig möglich. Und wenn es die Wetterlage zulässt, dann ist der „Große Feldberg“ gut zu erkennen.

Nach dem Gipfel in Ahlbach führt der Weg vorbei am Urselthaler Hof nach Offheim. Der Weg streift das Offheimer Wäldchen, führt einige Meter durch den Ort und verläuft anschließend oberhalb der Elzer Bebauung.

Von Staffel ins Lahntal zum Schafsberg

Die Limburger Nordroute führt auch kurz über Elzer Gemarkung, der Elbbach muss überquert werden, anschließend geht es zur ehemaligen Staffeler Steingutfabrik. Der Weg verläuft durch einen Teil der Ortslage von Staffel, entlang der ICE-Strecke, um dann wieder durch bebautes Areal die Anhöhe zu erklimmen. Von dort geht es wieder ins Lahntal und über den Fluss. Die Route folgt anschließend dem Lahnwanderweg über den Schafsberg und die Altstadt bis zum „Zum Huttig“, wo die Südroute beginnt.

Die Streckenlänge mit Lückenschluss zur Südroute beträgt 28,5 Kilometer, ohne Lückenschluss mit Ende in den Staffeler Wiesen 22,5 Kilometer. Der Weg ist mit Markierungen an Pfosten und auf dem Asphalt versehen.

Die Idee zur Nordroute

Thorsten Renz, Abteilung für Landschaftsplanung im Rathaus, hat die Tour ausgearbeitet und ist froh darüber, nun einen Wanderweg rund um die Stadt anbieten zu können, der durch alle Ortsteile führt. Die Strecke, Süd- und Nordroute mit Lückenschluss kommen immerhin auf fast 50 Kilometer, auszuschildern ist das eine, die Beschilderung zu kontrollieren das andere. Dabei kann sich Renz auf den ehrenamtlichen Wegewart Gerhard Fachinger verlassen. Wenn die Schildchen oder Aufkleber fehlen, um den Weg zu weisen, bringt er sie wieder an. Größere Schäden meldet er an Renz.

GPS-Tracker und Wanderführer

Die Nordroute liegt auch als gpx-Datei für GPS-Tracker vor. Harald Pützstück aus Mensfelden hat das umgesetzt und will demnächst für die Südroute ebenfalls eine gpx-Datei anbieten.
Für die Nutzung der gpx-Datei benötigen Sie ein entsprechednes Endgerät oder Smartphone mit GPS-Tracker-App. Die Datei herunterladen und im Endgerät oder Smartphone öffnen.

Der Wanderführer beschreibt nicht nur die Route, sondern weist auch auf Sehenswürdigkeiten (POI) entlang der Strecke hin; zudem gibt es einige gastronomische Tipps. Der Wanderführer ist im Rathaus (Foyer im Neubau) und in der Tourist-Info in der Altstadt, Barfüßerstraße 6, sowie in der Mobilitäts-Zentrale, Bahnhofsplatz 2, erhältlich.

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